Impressionen von der Nature Island Challenge – 4. Tag
Zeit für den vierten und somit letzten Tag auf dem Waitukubuli National Trail. Alena und ich stehen an der Ziellinie und merken schnell, dass heute etwas anders ist: Wir sind nicht im Dschungel, wo uns hin und wieder wohltuende Regentropfen neue Energie spenden. Nein, heute stehen wir hoch oben auf einem Berg bei den Kalinago-Indianern, den Ureinwohnern der Insel. Keine Wolke ist am Himmel, und die Sonne verlangt uns schon vor dem Start einiges ab.
Der Kalinago-Häupling wünscht uns mit einem Rauchzeichen-Ritual viel Glück. Und genau das brauchen wir auch, denn die ersten 400m bis zur ersten Aufgabe werden gesprintet. Dann haben wir den ersten Gipfel erklommen. Nach dem kräftezehrenden Auftakt sind ruhige Hände gefragt. Alena muss mich bemalen, Gesicht und Arme mit bunten Farben, nach dem Vorbild einer Kalinago-Frau. Schnell noch das Foto, ehe es weiter durch den Dschungel geht.
Das Team „USA Blue“ ist uns dicht auf den Fersen. Wenigstens die wollen wir hinter uns lassen. Eine lange Zeit begleiten die beiden uns jedoch hartnäckig. Ein Ansporn mehr, auf die letzten Kraftreserven zurückzugreifen. Und es lohnt sich: Einige Kilometer später sind sie nicht mehr zu sehen. Doch die Ungewissheit, wie weit sie hinter uns sind, sorgt dafür, dass wir nicht nachlassen.
Schweißgebadet erreichen wir die nächste Mini-Challenge. Dort sind zur Abwechslung mal die Armmuskeln gefragt: Mit einem Mörser müssen wir Kakao-Bohnen zerkleinern. Wer den feinsten Kakao herstellt, gewinnt.
Der zweite Teil der Strecke ist uns nach dem Jungle-Run schon fast fremd: Es geht über befestigte Wege. Während sich die Füße über die willkommene Abwechslung freuen, sieht es beim Kopf ganz anders aus. Immer weiter laufen wir auf der Straße und hören dann in der Ferne Musiklärm. Unsere Mitstreiter kommen uns mit Getränken entgegen und wir befinden uns zu unserer Überraschung mitten im Ort in unserer nächsten Aufgabe dem „Sugar Water Jam“. 2 Minuten müssen wir mit der hiesigen Band musizieren, schnappen uns die Musikinstrumente und legen los- lächeln. Weiter gehts…
Die Sonne knallt ohne Ende, und wir nutzen jeden noch so kleinen Bach, um uns mit dem kühlen Wasser zu erfrischen. Unterwegs werden wir von Armee, Rotem Kreuz und andern Helfern bestens mit Wasser versorgt, so dass wir immer was zu trinken haben. Wie viel wir wohl schon getrunken haben? Bei sechs Litern haben wir aufgehört zu zählen …
Dann ist es ENDLICH soweit: In der Ferne entdecken wir die bekannten NIC-Fahnen. Das Ziel!!! Ein letztes Mal versuchen wir, nochmal alles zu geben, es fällt mir so schwer – Straße – ich kann fast nicht mehr. Arm in Arm schleppen wir uns durch einen hüfthohen Fluss und überqueren überglücklich die Ziellinie. Die Freude ist groß.
An einem traumhaften Sandstrand, von denen es auf Dominica kaum welche gibt, wartet die letzte Aufgabe auf uns: ein Volleyballturnier. Jedes Team bekommt Unterstützung von einem Spieler der Nationalmannschaft Dominicas. Nach einigen spannenden Matches, bei denen wir leider kurz vor dem Finale ausscheiden, steht das Gesamtergebnis fest: Sieger der NIC 3.0 ist Trinidad & Tobago. Wir freuen uns über unseren fünften Platz und jede Menge unglaublicher neuer Erfahrungen.
- Team Trinidad White – 245 Punkte
- Team Germany Red – 180 Punkte
- Team USA Orange – 170 Punkte
- Team Barbados Yellow – 140 Punkte
- Team Germany Green – 130 Punkte
- Team USA Blue – 115 Punkte
Wieder im Hotel angekommen heißt es fertig machen zur großen Party, der Preisverleihung, den Dankesreden und den Small Talks. Bis spät in die Nacht wird am und im Pool gefeiert. Wir alle sind uns einig: Diese vier Tage werden wir nie vergessen! Und ich, ich würde auch gern wieder nach Dominica fliegen.
Hier noch die letzte Zusammenfassung:
Na, Lust bekommen am Event teilzunehmen? Bei Fragen könnt Ihr Euch gerne an mich wenden.
Eure Elke