Es ist sonntags, 07:15, als der Wecker mich aus dem, wie gewöhnlich vor einem Marathon, unruhigen Schlaf reißt. Nun heißt es endlich Antwerpen Marathon.
Doch zunächst einmal von Anfang. Samstags machte ich mich mit einem Freund auf in Richtung Antwerpen (Belgien), um dort am Sonntag dem 26.04.2015 den dortigen Marathon zu laufen. Die zehnwöchige Vorbereitung lief nahezu perfekt, was die Halbmarathonbestzeit aus Berlin vor vier Wochen bestätigte. Das Ziel war klar: Eine neue Bestzeit sollte her, wenn es gut läuft unter 03:05. So machte ich mich frohen Mutes, von Wasserbillig aus mit dem Zug, auf den Weg. In Antwerpen angekommen hieß es erst mal im Hotel einchecken. Für mich führte der Weg anschließend sofort zur Marathonmesse, um meine Startnummer für den Sonntag abzuholen. Da es nicht mein erstes Mal in der wunderschönen Diamantenstadt war, kannte ich mich schon ein wenig hier aus. Nach dem Essen ging es dann auch auf direktem Weg wieder zurück ins Hotel, um sich für den heiß ersehnten Marathon zu schonen. Bei ein paar kühlen Getränken und bei deutschem Fernsehprogramm gelang das auch ganz gut, was man vom anschließenden Schlaf leider nicht behaupten konnte. Wie eingangs schon erwähnt war dieser sehr unruhig und ich wachte sogar mit Kopfschmerzen auf. Naja was soll’s dachte ich mir, denn wenigstens das Wetter spielte mit. Kühl und trocken war es, perfekt für einen Marathon und so stand ich dann da, um 09:00 an der Startlinie. Zunächst laufe ich mit der 03:00h Gruppe sagte ich mir, um den doch deutlich vorhandenem Wind zu trotzen. Zunächst ging es durch einen Tunnel unter dem Fluss (Schelde) hindurch. Alles fühlte sich an, wie ein altes Uhrwerk und ich passierte Kilometer für Kilometer mit der 3 Stunden Gruppe. Bei Kilometer 17 kam es jedoch dann zu einem Problem. Bei einer Verpflegungsstelle kam ein anderer Läufer versehentlich an meine Uhr und diese lief darauf nicht mehr mit. Naja was soll’s sagte ich mir, dann musst du eben bei der 3 Stunden Gruppe bleiben. Nachdem wir die Halbmarathonmarke bei 1:29 passierten merkte ich bei Kilometer 28, dass die Oberschenkel schwerer wurden und ich musste von der 3 Stunden Gruppe abreißen lassen. Die Devise war nun: Bloß nicht total eingehen. Auch wenn dies schwer war und zudem noch Regen auf den letzten 6-7 km einsetzte. Zwischendurch waren auch einige Kilometer mit 4:30 dabei, jedoch jeder, der schon einmal Marathon gelaufen ist weiß, dass man am Ende oft nicht mehr auf wenige Sekunden achtet. Und so erreichte ich das Ziel am wunderschönen Stadthuis in 3:02:xx, was für mich eine Bestzeit bedeutet, und zwar um fast 9! Minuten. Und auch wenn eine Zeit unter 3 Stunden, an einem perfekten Tag möglich gewesen wäre, war es ein starker Lauf, in einer echt richtig schönen Stadt. Nachdem ich die schöne Medaille erhalten hatte ging es sofort ins Massagezelt, um mir die müden Muskeln durchkneten zu lassen. Einige Krämpfe später, aber immer noch sehr glücklich ging es dann mit den Shuttlebus zu den Duschen. Gegen Mittag machten wir uns dann auch schon auf den Rückweg. Dieser war recht unspektakulär und so genoss ich den Stolz, nachdem ich mir in Brüssel noch einen Döner rein gedrückt hatte. Morgen geht es dann relativ spontan für drei Tage nach Valencia, um ein wenig zu entspannen, denn die nächsten Aufgaben warten schon, so laufe ich am 17.05.2015 im Rahmen einer Rucksackreise in Riga (Lettland) einen Halbmarathon. Am 30.05.2015 habe ich dann erstmals die Gelegenheit Pacemaker zu sein, und zwar in Luxemburg für die 3:45 Läufer, zusammen mit meinen Vereinskameraden Michael und Boris. Bleibt abschließend zu sagen, dass der harte Plan von Andreas gefruchtet hat, danke dafür.
Ich konnte einen richtig schönen Marathon laufen, auch aufgrund der intensiven Vorbereitung, zusammen mit Meister Michael!
Martin
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Hey Martin. Einfach nur stark!!!! Bombenzeit! Klasse! Glückwunsch und weiter so!
Danke =)
Als Du den Bericht geschrieben hast, waren die Zeiten im Netz ja noch nicht veröffentlicht. Mittlerweile sind sie online: 3:02:04. Waaaaaaansinnszeit. Beim nächsten fällt die 3-Stunden-Schallmauer, Martin. Da geht noch was.
Danke =)
Mensch Junge, saustarke Zeit, und super gelaufen! Hinterher ist man hinsichtlich der optimalen Einteilung ja immer schlauer, aber das war sehr mutig mit den 3h Pacern mitzulaufen, und auch noch richtig dazu, was will man mehr! Nun nochmal 9 Minuten im Herbst, und der Bär steppt … und zwar sowas von!!
Im Herbst 2:59:XX