Da ich mit der Schule im März 2015 fertig sein sollte und ich am 26.04.2014 einen Marathon im belgischen Antwerpen laufen möchte, suchte ich mir einen schönen Halbmarathon drei bis vier Wochen vor dem Marathon aus. Die Suche schien im Herbst 2014 dann auch schnell erfolgreich zu sein,
da ich noch nie in unserer Hauptstadt war, fiel die Wahl auf den Berliner Halbmarathon am 29.03.2015. Kurzerhand wurde auch noch ein Hostel für drei Tage gebucht, damit auch genug Zeit blieb, um die Stadt zu erkunden. Am Freitag ,den 23.03.2015 ging es dann endlich los. Nach einer bis dato sehr gelungenen Vorbereitung stand ich nun da, um 11:50 am Hauptbahnhof in Trier. Doch nicht etwa die Bahn sollte mich nach Berlin befördern, sondern ich entschied mich für die wesentlich kostengünstigere Variante mit dem boomenden Fernbus. Die Fahrt verlief relativ ruhig, dauerte jedoch sehr lange, da der Bus 1,5 Stunden Verspätung hatte. Das war jedoch nicht weiter schlimm, da meine Mutter mich mit genügend Proviant versorgt hatte, unter anderem mit ihrem „ legendären“ Tortellinisalat“. Folgerichtig traf ich sehr spät in Berlin ein und suchte sofort das Hostel auf, um mich dort mit einer Mütze Schlaf für den nächsten Tag zu stärken, der im Zeichen des „Sightseeings“ stehen sollte. Am nächsten Morgen wachte ich dann auch relativ früh auf, was auch gut war, denn ich hatte eine Menge vor. Doch zuerst schnürte ich die Laufschuhe und begab mich auf eine lockere 5 Km lange Runde, um die Beine noch einmal 24 Stunden vor dem großen Lauf zu lockern. Nachdem ich mich geduscht hatte, machte ich mich auf den Weg um Berlin zu erleben, denn es war mein erstes Mal in unserer Hauptstadt. Das Wetter spielte am heutigen Tag mit, es war trocken und mit 10°C sehr angenehm. Ich hatte eigentlich den Vorsatz am Samstag vor dem Lauf nicht zu viel zu gehen, doch jeder, der die Hauptstadt kennt, der weiß, wenn man viel sehen möchte, muss man auch viel gehen. Nachdem ich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten vor die Linse bekam, machte ich mich auf den Weg nach Tempelhof, denn dort fand die große Marathonmesse auf dem Gelände des alten Flughafens statt. Die Messe war riesig und man konnte dort gut und gerne einige Stunden verbringen, vor allem als eingefleischter Läufer. Selbst bei der Startnummernabholung stand man 45 Minuten an. Hier merkte man schon, dass es sich nicht nur um einen Halbmarathon handelt, sondern auch um den größten Halbmarathon in Deutschland, mit stolzen 32 000 Teilnehmern. Anschließend ging es zurück ins Hostel, wo ich die bereits besorgten Zutaten deponiert hatte, um ordentlich Nudeln zu kochen. Nach dem „Carboloading“ verbrachte ich den restlichen Tag sehr ruhig und ging zeitig zu Bett, jedoch nicht ohne zwei Wecker zu stellen, da die Angst mich verfolgte nicht rechtzeitig wach zu werden, aufgrund der Zeitumstellung. Am nächsten Morgen wurde ich jedoch schon 5 Minuten vor dem Klingeln des Weckers wach und es hieß nun Kleiderbeutel packen und es ging los. Das Wetter war besser als erwartet , zwar sehr windig ,aber trocken. So fand ich mich bei angenehmen Temperaturen am Start wieder. Die berühmte Karl Marx Allee war überfüllt mit Läufern und ich hatte große Angst von ganz hinten starten zu müssen. Diese Angst erwies sich jedoch als unbegründet, da es für Block A einen Seiteneingang gab. Mein Ziel war es heute an meine Bestzeit ran zulaufen (1:26:54), was ein Schnitt von 4:07 bedeuten sollte, diese traute ich mir nach der bisherigen Marathonvorbereitung durchaus zu. Nach dem Start ging es erwartungsgemäß zuerst etwas schneller los, was auch nicht weiter schlimm war, denn ich fühlte mich wirklich gut, was auch nicht verwundert, da es zunächst an Brandenburger Tor, Siegessäule und tausenden von Menschen vorbei ging. Es lief trotz starken Gegenwinds sehr gut und so hatte ich nach dem Schloss Charlottenburg, bei Kilometer 10 schon gut 20 Sekunden auf meine Bestzeit raus gelaufen. Doch ich wollte dem Braten noch nicht so ganz trauen und versuchte einfach gleichmäßig und konzentriert weiter zumachen. Nachdem ich mich bei Kilometer 15 immer noch sehr gut fühlte, wuchs in mir die Erkenntnis, dass heute einiges drin war, und so erhöhte ich sogar nochmal das Tempo. Natürlich wurde es nach hinten heraus sehr anstrengend und ich musste kämpfen, doch die tausenden von Menschen feuerten einen an alles zu geben. Nun ging es auf dem letzten Kilometer, vorbei am Fernsehturm, auf die Zielgerade und ich gab nochmal alles. Im Ziel angekommen, war es Gewissheit, neue Bestzeit! Und das sehr deutlich 1:25:53. Das Gefühlsintermezzo im Ziel muss ich keinem Läufer erklären, einfach nur der Wahnsinn, bei einem solchen Event, sich mit einer Bestzeit zu belohnen. Nachdem die verdiente Medaille abgeholt wurde, lief ich aus und ging es zurück zum Hostel. Nach dem Duschen machte ich mich nochmal auf den Weg um einiges zu sehen, wie zum Beispiel das Olympiastadion. Am Abend gab es dann noch einen verdienten Döner, und nachdem ich mir noch gemütlich Georgien gegen Deutschland angeschaut hatte,machte ich es mir für die letzte Nacht gemütlich. Am nächsten Tag ging es auch dann auch um 8:47 mit dem ICE nach Köln und dann nach Trier. Abschließend bleibt zu sagen, dass Berlin für mich definitiv eine Reise wert war. Ich habe eine wunderschöne Stadt kennengelernt und habe an einem wunderbaren Halbmarathon teilgenommen und bin Bestzeit gelaufen. Was will man mehr?!
Nach diesem City-Trip, kann ich nur jedem Läufer empfehlen:
Mach ett! Fahr nach Berlin, Lauf in Berlin!
Martin Kasel
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Hey Martin,
herzlichen Glückwunsch zur neuen Bestzeit! Super Leistung, klasse!
Danke =)
Klasse Martin! Du bist super in Form. Bisherige Bestzeit um eine gute Minute gestoppt. Ich bin sicher, das gelingt Dir beim Marathon in Antwerpen auch.
Ich wünschte, ich würde Deine HM Pace von 4:04 auf 5000 m schaffen
Danke Matthias war ein Super Rennen! Ich hoffe Antwerpen läuft auch so! Aber du bist ja auch gut drauf =)
Das war ja ne Menge positive Energie für Berlin, Glückwunsch und weiter so!! 🙂
Hallo Martin,
auch hier noch mal Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Ergebnis. Ich wünsche Dir für die kommene Halbmarathon und Marathon Saison eine flotte Sohle, noch mehr Bestzeiten, eine verletztung freie Zeit und viel Spaß.
Schöne Grüße
Claudia